Förderprojekt Wildbienen – Steilwand im Biotop Freundt, dem „Garten Eden im Wald“
Das Ehepaar Freundt legte 1987 mit dem Kauf eines Ackers den Grundstein für ein Naturjuwel. Mit Herzblut, persönlichem Einsatz und wissenschaftlicher Begleitung entwickelt sich der ehemalige Acker in Wesel – Bislich zu einem Refugium seltener und bedrohter Tierarten. Der Bau von Trockenmauern, Totholzstapeln, Anlegen von Steinhaufen, Insektennisthilfen, Anlage von Freiflächen, Pflanzung von Hecken und Anlage von Blühwiesen hat sich bewährt. Kartierungen von Frau Freundt beweisen, dass sich „Starthilfen“ lohnen und sie gerne von den wildlebenden Tieren angenommen werden.
Renate Freundt, die den „Acker“ mittlerweile mit ehrenamtlichen Helferinnen und Unterstützung durch den NABU weiterhin betreut, hat trotz ihres hohen Alters weiterhin Ideen und Pläne für weitere Optimierungen im Gelände.
Im Rahmen ihrer eigenen Forschung hat sie im Laufe der Jahre unter anderem 128 Wildbienenarten und 58 Grabwespenarten identifiziert. Dabei hat sie festgestellt, dass bestimmte Arten, die in Abbruchkanten, Lehmwänden und Hohlräumen nisten, im Gebiet nur spärlich oder gar nicht vertreten sind. Um die Attraktivität des Gebiets für Steilwand- und Hohlraumnister zu erhöhen, sollen entsprechende Strukturen geschaffen werden.
Die Naturschutzstiftung Niederrhein ermöglicht 2024 die Errichtung einer Wildbienen - Steilwand von ca. 150 cm Länge und 50 cm Höhe durch Herrn Fockenberg von der Firma www.wildbiene.com .
Diese Steilwand wird durch gebrannte Tonelemente (Weinlagersteine) vor Witterungseinflüssen geschützt und enthält auch Schilf- und Bambusröhren als Nistmöglichkeiten.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Jahre, wenn Frau Freundt ihre neuesten Forschungsergebnisse zur Insektenentwicklung vorstellen wird und hoffen, dass das neue Angebot gerne von Wildbienen und Co angenommen wird.
Auf der homepage von der Firma Wildbiene finden Sie die Bauanleitung und auch Bestellmöglichkeiten für Materialien, falls Sie eine Lößlehmwand oder andere Nisthilfen selbst errichten möchten.
Herr Fockenberg bei der Arbeit an der Wildbienen - Steilwand.
Förderprojekt im Biotop Freundt.
Foto: Frau Freundt und ihre Helferinnen.